Sabine Hunziker, www.soziologie.ch, 19.10.2010 _http://rageo.twoday.net, 02.11.2010: In ›Global City als Projekt‹ versuchte Boris Michel in einer Lehrstudie die Prozesse der Exklusion da festzumachen, wo sie sichtbar passieren. Er wählte das Beispiel von Manila aus, weil die Privatisierung und die Fragmentierung des Raumes durch Immobilienfirmen passieren. Die verschiedenen ›Developer‹ des Immobiliensektors teilten sich den städtischen Raum untereinander auf und versehen die entsprechenden Sektoren mit einem spezifischen Kontrollregime. Diese Aufteilung des Raumes unter privaten Besitzern erinnert mit diesem bestimmten Aspekt an das Modell des Feudalismus und ist unter dem Aspekt einer speziellen Betrachtung der Exklusion als Buch sehr empfehlenswert.
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Besprochen in: Stadt und Raum, 5 (2010)http://rageo. twoday. net, 02.11.2010www. soziologie. ch, 19.10.2010, Sabine HunzikerORLIS, 8 (2011)www. kommunalweb. de, 8 (2011)
Global-City-Forschung betrachtet meist wenige Metropolen im Norden. Die großen Städte im globalen Süden hingegen tauchen dort kaum auf. Jedoch: Unter Bedingungen neoliberaler Urbanisierung stellen Diskurse der Global City für Planer, lokalen Staat sowie Ober- und Mittelschichten dieser Städte oft einen wichtigen Bezugspunkt und ein Versprechen von Aufstieg und Modernität dar. Am Beispiel der philippinischen Hauptstadt Manila untersucht Boris Michel Räume der Ober- und Mittelschichten in einer Stadt, die gemeinhin als unkontrollierbare Megacity der Dritten Welt gilt. Dabei geht es um Gated Communities und städtische Großprojekte, um privatisierte Konsumräume und Gentrifizierung, um Exklusivität und Exklusion sowie um den historischen Wandel städtischen Regierens.