Einfluss der Pasteurisierung bovinen Erstkolostrums auf klinische Parameter und Blutparameter beim Kalb in den ersten zehn Lebenstagen
von Sebastian Heinz GanzIm Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde die Beeinflussung der Fütterung von pasteurisiertem Kolostrum auf die klinische Entwicklung und die Entwicklung hämatologischer und labordiagnostischer Parameter im Blut von Kälbern untersucht. Das verwendete Pasteurisierungsprogram war 63,5°C für 30 Minuten. Die Untersuchung erfolgte vergleichend an 10 Kälbern der Versuchsgruppe, an die pasteurisiertes Kolostrum verfüttert wurde, und 10 Kälbern der Kontrollgruppe, deren Fütterung mit unbehandeltem Kolostrum erfolgte. Für die Auswertung der klinischen Parameter wurde über den Zeitraum von 10 Tagen täglich eine segmentale Untersuchung durchgeführt. Um die hämatologischen und labordiagnostischen Parameter zu erheben, wurden venöse Blutproben vor, 24 und 48 Stunden nach Kolostrumaufnahme entnommen. Es konnten folgende relevante Ergebnisse gewonnen werden:
Durch die vorliegende Studie konnte gezeigt werden, dass das Pasteurisieren von bovinem Erstkolostrum bei 63,5°C über 30 Minuten keinen Einfluss auf die Resorption von Immunglobulin G von neugeborenen Kälbern hatte. Andere kolostrale Inhaltsstoffe wie z. B. Eisen, Calcium, Cholesterin oder Totalproteinen wurden hingegen in geringeren Konzentrationen im Serum der Kälber, welchen wärmebehandeltes Kolostrum verfüttert wurde, gemessen. Langzeitauswirkungen dieser Beobachtungen auf den Gesundheitszustand der Tiere müssten in weiterführenden Studien untersucht werden. In vorliegender Studie konnte keine erhöhte Krankheitsinzidenz bei den Kälbern der Versuchsgruppe im Untersuchungszeitraum beobachtet werden.
Durch die vorliegende Studie konnte gezeigt werden, dass das Pasteurisieren von bovinem Erstkolostrum bei 63,5°C über 30 Minuten keinen Einfluss auf die Resorption von Immunglobulin G von neugeborenen Kälbern hatte. Andere kolostrale Inhaltsstoffe wie z. B. Eisen, Calcium, Cholesterin oder Totalproteinen wurden hingegen in geringeren Konzentrationen im Serum der Kälber, welchen wärmebehandeltes Kolostrum verfüttert wurde, gemessen. Langzeitauswirkungen dieser Beobachtungen auf den Gesundheitszustand der Tiere müssten in weiterführenden Studien untersucht werden. In vorliegender Studie konnte keine erhöhte Krankheitsinzidenz bei den Kälbern der Versuchsgruppe im Untersuchungszeitraum beobachtet werden.