WOZ - Die Wochenzeitung: Ganz sachte und bodenlos lakonisch hebt Lukas Maisel in seiner Novelle «Tanners Erde» das Leben eines Bergbauern aus den Angeln ... Dabei läuft er nie Gefahr, seine Figur dem Klischee auszuliefern. Dazu ist die scheinbar naive Ironie, mit der er diesen Tanner begleitet, im Ton zu eigenwillig.
Stern: So schlicht, so stark. Lukas Maisel ist mit diesem schmalen Band ein Meisterwerk gelungen.
Deutschlandfunk "Büchermarkt": Maisel erzählt in einfachen, klaren Sätzen, in denen Dialekt anklingt und Poesie ... „Tanners Erde“ ist eine ebenso schöne wie schmale Erzählung, eine Novelle, eine Dorfgeschichte, ein Eheroman im kleinen Maßstab - und hoffentlich nur ein Zwischenschritt zum nächsten großen Roman.
NZZ am Sonntag: Nach seinem bemerkenswerten Debütroman erzählt Maisel im zweiten Buch nun konsequent auf den Abgrund hin, packend und musikalisch, in einer von Volksliedern und Bibelversen durchsetzten Sprache.
Luzerner Zeitung: „Tanners Erde“ ist elegant und vielschichtig. Besonders der zarte Ton und die Ambivalenz seiner Hauptfigur überzeugen.
Kölner Stadt-Anzeiger: Es ist erst das zweite Buch des mit 34 Jahren noch jungen Schweizer Schriftstellers Lukas Maisel. Aber es überzeugt in seiner konsequent durchgehaltenen Sprache ... Keine Rückblenden, keine unnötigen Schnörkel, kraftvoll geradeaus erzählt, ist es die Geschichte eines Mannes, dem die Erde wortwörtlich unter den Füssen wegbricht, der unversehens vor einem Abgrund steht.
Deutschlandfunk Kultur: Mit ihren 144 Seiten konzentriert sich die Novelle auf das Wesentliche, und das ist ein großes Glück. Maisel erzählt, wie einem Menschen über Nacht die Selbstverständlichkeiten abhandenkommen, wie aus der angeblichen Idylle der Schweizer Landschaft mit ihren kernigen Bauern und fidelen Kühen ein Ort der Abkehr und Wunden wird.
WDR Lesestoff: Komisch, trotz aller Tragik, und souverän komponiert ... ein perfektes kleines Stück Literatur.
Sonntagsblick: Lukas Maisel ist der Schweizer Autor der Stunde.
Focus: Es ist ein Leben in erhabener Einfachheit, das der Bauer Tanner in den Schweizer Bergen führt. Doch dann tun sich plötzlich Abgründe auf, ganz buchstäblich. Eine Novelle wie von Kafka, karg und beklemmend.
berliner-zeitung.de: Lukas Maisel schafft mit „Tanners Erde“ eine wunderbare Parabel auf die Halbwertzeit der Gegenwart.
Bieler Tagblatt: Es ist beides vorhanden in dem aussergewöhnlichen, packenden, von einem ganz eigenen, unverwechselbaren, zwingenden Sound geprägten Buch: die imposante Parabel vom Einbruch des Irrationalen in eine bäuerliche Welt – und die liebevolle, genaue Zeichnung zweier einfacher Menschen, die dem Verhängnis nichts als ihre scheue Zärtlichkeit entgegenzuhalten haben ... Eine meisterhafte Novelle.
Münchner Merkur: Bestechend einfache und poetische Sätze und Bilder zeigen ein anstrengendes, bescheidenes Leben.
Tanners Erde
von Lukas MaiselEin kleiner Hof im Schweizer Voralpenland. Ein Leben von zeitloser Einfachheit. Doch dann geschieht, was hier noch nie geschah.
Dies ist die Geschichte des Bauern Tanner und seiner Frau, die buchstäblich an den Rand ihrer Welt geraten. Ihr Hof mit den paar Kühen wirft gerade genug zum Leben ab. Doch dann tun sich in seinem Land, völlig unerklärlich, zwei riesige, bodenlose Löcher auf. Sind sie Omen, Strafe, Zufall? Tanner will erst keine Hilfe annehmen, er will das Richtige tun und tut deshalb das Falsche. Er muss zusehen, wie sein einfaches, stilles Leben auseinanderfällt.
Taghelle Prosa, die an Keller und Kafka erinnert. In präziser und poetischer Sprache erzählt Lukas Maisel von Natur und Gemeinschaft und davon, wie das Unbegreifliche in die Wirklichkeit einbricht – und bleibt.
«In Tanners Erde fällt man hinein und kriecht als jemand anders wieder heraus.» Ariane Koch