Das Fremde und das Eigene von Ruth Ebach | Die Fremdendarstellungen des Deuteronomiums im Kontext israelitischer Identitätskonstruktionen | ISBN 9783110362329

Das Fremde und das Eigene

Die Fremdendarstellungen des Deuteronomiums im Kontext israelitischer Identitätskonstruktionen

von Ruth Ebach
Buchcover Das Fremde und das Eigene | Ruth Ebach | EAN 9783110362329 | ISBN 3-11-036232-5 | ISBN 978-3-11-036232-9

„E[bach] hat eine anregende Studie vorgelegt, die sich durch ihre differenzierte Wahrnehmung der Konstruktionen des/der Fremden auszeichnet.“
Michaela Geiger in: Theologische Literaturzeitung 141 (2017) 5, S. 493-495

Das Fremde und das Eigene

Die Fremdendarstellungen des Deuteronomiums im Kontext israelitischer Identitätskonstruktionen

von Ruth Ebach
Die Studie nimmt in Aufnahme grundlegender soziologischer Einsichten die Beschreibungen des Fremden und des Eigenen als aufeinander bezogene situationsgebundene Konstruktionsprozesse wahr. Dabei setzt sie sich sowohl mit den juristischen als auch den narrativen Texten des Deuteronomiums, die den Umgang mit fremden Menschen, Göttern und Praktiken regeln, auseinander. Die Bandbreite der Wertung reicht in diesen Texten von der Aufforderung zur Fremdlingsliebe (Dtn 10,19) bis zum radikalen Banngebot an den kanaanäischen Völkern (Dtn 7). Durch die Verknüpfung von literarhistorischen Analysen und soziologischen Erkenntnissen wird erkennbar, dass die Kategorisierung von Personen (Dtn 7 u.ö.) und Praktiken (Dtn 18) als fremd ein aktiver Zuschreibungsprozess ist. Die Untersuchung zeichnet die Entstehung der deuteronomischen Fremdentexte in vorexilischer, exilischer und nachexilischer Zeit nach und verknüpft die unterschiedlichen Zuschreibungen und Wertungen mit der historischen Situation der jeweiligen Verfasser. Dabei wird deutlich, dass insbesondere dann harte Abgrenzungen gezogen werden, wenn die eigene Identität durch Krisen in Frage gestellt ist.